Strengths-Based Leadership

Strengths-Based Leadership: Schau auf das was gut läuft!

Sunny Side Up – Sehen, was großartig ist
Ob Partner*in, Eltern, Großeltern, gute Freunde: es gibt Menschen, die stets nur das Gute in uns sehen. Uns kommt das mitunter komisch vor. Dabei tun sie etwas, was uns selbst oft ziemlich schwer fällt: Sie erkennen, schätzen und kultivieren unsere natürlichen Stärken, anstatt uns auf das hinzuweisen, was vielleicht (noch) nicht so gut läuft. Wie du als Führungskraft enorm davon profitieren kannst, dein Team und auch dich selbst durch die “Sunny Side Up”-Brille zu betrachten, zeigt der „Strength-Based Leadership“-Ansatz.

Was bedeutet Strengths-Based Leadership? 

Wir tendieren oft dazu nach Fehlern zu suchen, bei uns selbst als auch bei unseren Mitmenschen. Die stärkenorientierte Führung geht einen anderen Weg. Strengths-Based Leadership ist ein Ansatz, der auf dem aufbaut, was gut ist, und nicht auf dem, was nicht läuft. Forschungen und evidenzbasierte Best Practices zeigen: Eine auf Stärken basierende Haltung motiviert Führungskräfte und ihre Mitarbeitenden und fördert eine gesunde und positive Arbeitsplatzkultur.  

Das legen auch die Urheber des Konzepts, die langjährigen Gallup-Mitarbeiter Tom Rath und Barry Conchie, in ihrem gleichnamigen Buch aus dem Jahr 2009 dar. Ihre umfassende Analyse von rund 20.000 Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitenden sowie Studien mit mehr als einer Million Teams aus aller Welt ergaben: Die besten Führungskräfte setzen ihre individuellen Talente und die ihrer Teams gezielt ein.

Was bringt ein stärkenbasierter Führungsstil?

Stärkenorientierte Führung ermöglicht es Führungskräften, das Beste aus sich und anderen freizusetzen, indem sie zentrale Charakterstärken erkennen und einsetzen. Eine Gallup-Umfrage zeigt, dass nur ein Prozent der Mitarbeitenden unzufrieden ist, wenn sich ihre Vorgesetzten aktiv auf ihre Stärken konzentrieren. Umgekehrt sind ganze 40 Prozent frustriert, wenn ihre Schlüsselkompetenzen ignoriert werden. Teams, in denen jeder für seine individuellen Stärken gesehen wird, profitieren aber noch von ganz anderen Vorteilen:

 

  • Unrealistische Erwartungen reduzieren: Stärkenbasierte Führung nimmt den Druck vom Einzelnen, indem sie das Bewusstsein dafür fördert, dass nicht jeder in allem gut sein kann und muss. Das minimiert ungesunden Perfektionismus, emotionale Erschöpfung und sogar das Burnout-Risiko.
  • Motivation steigern: Wer Aufgaben bearbeitet, die den eigenen Talenten und Interessen entsprechen, ist produktiver, engagierter und mit mehr Spaß bei der Sache.
  • Roadblocks beseitigen: Ein Haufen Strategen wird sich schwertun, ein Konzept in die Tat umzusetzen. Die Mischung aus unterschiedlichen Charakteren macht’s. Kennst du die Stärken einzelner Mitarbeitenden,  stellst du flexibel hochfunktionale Teams zusammen. 

Team-Spirit fördern: Menschen, die um ihre Stärken und die ihrer Kolleg*innen wissen, lernen, sich auf ihr Team zu verlassen. Das fördert Kollaboration, Wertschätzung und verhindert gleichzeitig Ego-Trips.

Wo Licht ist, ist auch Schatten 

Jede Stärke birgt auch Herausforderungen. Du kennst das vielleicht: Gerade bei Dingen, die wir eigentlich besonders gut können, stehen wir uns manchmal selbst im Weg. Wenn du eine Stärke überstrapazierst, kann sie unter Umständen zum Entgleisungs-Faktor werden. Auch auf Team-Ebene kann das zum Nachteil werden. Insbesondere dann, wenn Führungskräfte den stärken-basierten Ansatz isoliert einsetzen. 

Werden Mitarbeitende nur dazu ermutigt, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren, blockiert das auf Dauer ihre Entwicklung. Deshalb ist es wichtig, uns selbst und andere hin und wieder aus der Komfortzone zu locken, um Wachstum zu fördern, und Potenziale hinsichtlich Wissen und Kompetenzen zu erschließen. Dabei dürfen wir uns dann gerne wieder auf unsere Stärken besinnen. Zum Beispiel, indem wir uns fragen: Wie kann ich meine Talente einsetzen, um meine Schwächen auszugleichen? 

Time to Shine: Die eigenen Stärken kennenlernen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Führungskräfte damit beginnen können, eine auf Stärken basierende Haltung für sich und ihr Team einzuführen. Der erste Schritt besteht aber immer darin, individuelle Talente überhaupt zu erkennen. Denn überraschenderweise wissen nur die Wenigsten, wo ihre wahren Stärken liegen. Das liegt mitunter daran, dass wir unsere wirklich herausragenden Eigenschaften als Selbstverständlichkeit ansehen. Frei nach dem Motto: Was zu leicht von der Hand geht, kann nichts Besonderes sein. 

Eine gute Ausgangsbasis, um das zu ändern, bietet der Online-Test CliftonStrengths 2.0 von Gallup. In Kombination mit einem professionellen Strengths-Coaching hilft die Einschätzung  deinem Team und dir dabei, eure Top-Fähigkeiten zu ermitteln und die Zusammenarbeit langfristig so zu gestalten, dass individuelle Stärken voll zur Geltung kommen. 

Du willst dich über den Ansatz austauschen, interessierst dich für Next-Steps, oder willst Einblicke in deine Stärken und deinen individuellen Stil bekommen? Dann schreib uns deine Fragen an info@hahnloewe.de